Im Jahr 2001 stand nach längeren Überlegungen der Entschluss fest:
ein neuer Hund sollte ins Haus, aber diesmal etwas ganz anderes:
Kein Wachtel ! Kein Jagdhund ! Und keine Hündin !
was wird es sein ?
oder: wie kam der Appenzeller Sennenhund aus dem Berner Oberland in den Taunus?
Mein Interesse an einem "Sennenhund" wurde vor fast 40 Jahren bei einem Urlaub in der Schweiz geweckt. Bereits als Kind wünschte ich mir einen eigenen Hund, und so einen mittelgroßen Bauernhund, wie wir sie auf unseren Wanderungen auf einigen Höfen antrafen, hätte ich mir am liebsten mitgenommen.
Später hatte ich dann eigene Hunde, zuerst einen Dalmatiner, dann Wachtelhunde und die Sennenhunde schienen vergessen. Nachdem in Deutschland und auch in unserer näheren Umgebung immer öfter Berner Sennenhunde und später auch Entlebucher zu sehen waren, begann ich mich über diese Rassen zu informieren.
Unsere "Nixe" - Haus- und Hofhund und ein ausgezeichnetes Kindermädchen
Nach unserem Umzug haben wir von intensiver Milchviehhaltung im Stall auf Mutterkühe mit extensiver Weidehaltung von April bis Nov./Dez. umgestellt; die restliche Zeit verbringen sie im Offenlaufstall. Obwohl unsere Rinder keinen "Bio"-Stempel auf dem Hintern tragen, werden sie das ganze Jahr über nur mit Gras und Heu ernährt. Sie sind wesentlich gesünder als früher und die Kälber wachsen natürlich auf. Da wir aber mehrmals die Weide wechseln müssen und oft geeignete Helfer fehlen, habe ich wieder an die Sennenhunde gedacht.
unsere Mutter-Kühe im Hochtaunus
Nach und nach kam ich zu der Überzeugung, dass ein Appenzeller Sennenhund das richtige sein würde, nicht viel größer als ein Wachtel und auch vom Wesen her müsste er mir liegen. Ich nahm Kontakt auf mit dem Schweizer Zuchtwart, der mir alle meine Fragen beantworten konnte. Allerdings fällt eine Entscheidung schwer, wenn man das Haus schon voller Hunde hat und sich auch noch in den Kopf setzt, es müsste ein "Brauner" sein.
hier lebte Klemens bis zum Juni 2001
Als dann - völlig unerwartet - der Anruf kam, ob ich noch einen Hund suche, habe ich ja gesagt. Er ist im Juni 2001 bei uns eingezogen und hat - nach anfänglicher Skepsis - auch den Rest der Familie überzeugt. Er ist zwar bis jetzt mehr Ausstellungshund als Arbeitstier, aber die Anlage zum Viehtreiben ist reichlich vorhanden, Sie muss nur noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Mein erster Appenzeller ist genau so, wie ich ihn mir gewünscht habe und ich habe diesen Schritt nicht bereut.
Klemens
Klemens, der Appenzeller
Und das ist er : Unser Klemens
Seit Juni 2001 gehört er zu unserer Familie.
Amorina
Zucht-Ambitionen
Amorina
Amorina hat sich prächtig entwickelt und wir hatten geplant, sie ankören zu lassen und mit ihr zu züchten - den ersten Wurf natürlich mit Klemens. Von der Abstammung her hätte das wunderbar gepasst.
Nachdem sich herausstellte, dass Amorina Patella-Luxation hat, kam dies natürlich nicht mehr in Frage und wir haben uns schweren Herzens entschieden, sie im Alter von 2 Jahren in eine andere Familie abzugeben.
Klemens
Klemens kam in seinem langen Leben 17 x zum Deckeinsatz, zuletzt erfolgreich im Alter von 12 Jahren. Zwei Hündinnen liessen sich nicht Decken, zwei haben die Welpen nicht bis zum Ende ausgetragen und blieben leer. Aus den restlichen Verbindungen fielen 13 Würfe in 6 verschiedenen Ländern, u.a. auch ein Wurf mit Ashra, der Schwester von Amorina. Aus dieser Verbindung stammt der havannabraune Deckrüde Bobby vom Zieglerhof, der ebenfalls schon Nachkommen hat.
Bobby
Abschied
Am 03.09.2013 ist Klemens von uns gegangen.
Er lebt in unseren Herzen weiter und ebenso in seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln.
Ohne Klemens fehlt etwas, so ein einmaliger Hund ist nicht zu ersetzen.
Fortsetzung folgt ...
Dolmen
Obwohl wir zunächst keinen neuen Appenzeller ins Haus holen wollten, kommt es doch meist anders als man geplant hat.
Durch Zufall hat es sich ergeben, dass ein echter Schweizer bei uns seine Wahlheimat gefunden hat. Bei einem so ausgeglichenen Rüden mit einem einmalig verträglichen Charakter konnte ich einfach nicht wiederstehen.
2015
Wie doch die Zeit vergeht: nun sind es schon fast 15 Jahre, dass Appenzeller ebenfalls zu unserer Familie gehören.