Hopfenhof Wachtelhunde

Zwinger "vom Hopfenhof im goldenen Grund" (FCI)

    Während die Schweizer Sennenhunde durch den SSV mit einem eigenen Stand vertreten wurden, hatten nur wenige Rassen einen eigenen Stand.

     

    Die Jagdhunde-Rassen wurden durch den JGHV vertreten, der auf der WDS 2017 ebenfalls einen Stand hatte.

     

    Dies war sogar einen Bericht im "Jagdgebrauchshund" wert.

     

    Es gab auch auf der Aktionsbühne eine Jagdhundevorstellung mit den "verbreitetesten deutschen Jagdhunderassen" wo - wie man sich schon denken kann -  der DW nicht dazugehörte. Die LG Sachsen wurde wohl auch garnicht gefragt, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

     

    Da bin ich doch froh, dass wir die Rasse vorstellen konnten - wenn auch an anderer Stelle.

     

    Die Wachtelhunde brauchen sich vor den Vorstehhunden nicht zu verstecken.

     

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    Diese Woche habe ich in alten Unterlagen gekramt, und dabei festgestellt, dass unsere erste Ausstellung schon 28 Jahre zurückliegt, also lange bevor ich mit meinem Appenzeller-Rüden regelmässig Ausstellungen besucht habe.

     

    Damals hatte ich eine vielversprechende braune Wachtelhündin auf der VDH-Europasieger-Zuchtschau in Dortmund in der Jugendklasse ausgestellt.

    Sie erhielt den Titel VDH-Europajugendsieger.

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    Leider kam die Hündin im folgenden Frühjahr beim Hasenspur üben unter ein Auto und ihr Hundeleben wurde viel zu früh beendet.

     

    In den Unterlagen fand sich auch noch eine Ankündigung für die letzte Weltausstellung, die in Deutschland stattfand - und zwar 1991 in Dortmund. Hätte Kimme noch gelebt, wären wir da bestimmt auch schon hingefahren.

     Wachtellied

    auf der Suche - woher wohl dieser Text stammt - bin ich auf folgenden Hinweis gestossen:

     

     

    Zu der Zeit also – im Überschwang der Prüfungserfolge und des berechtigten Stolzes auf die Leistungen beider – hatte ich als angehender Wachtelrichter die folgenden Verse für ein Lied geschrieben, das seither oft auf den Veranstaltungen der Wachtelei gesungen worden ist – nach der Melodie: „Ich bin ein freier Wildbretschütz ...“.

     

    Dr. Wolfgang Köpp
    einstmals DW-Zwinger „Bringtreu“
    Haus München 38
    D-17217 Alt-Rehse

     

    Hier noch einmal der komplette Text:

     

    Ich jage mit dem Wachtelhund

    Ich jage mit dem Wachtelhund auf Hase, Fuchs und Sau,
    auf Hirsch, auf Reh, auf Wasserwild, so weit der Himmel blau.
    Frühmorgens, wenn der Tag anbricht, zieh’n wir zum Jagen aus –
    und schwindet dann das Büchsenlicht, geht heimwärts es nach Haus.

    Im Stöbern ist er meisterlich, auf Spur und Fährte laut.
    Er fürchtet auch die Sauen nicht, ist stark und schön gebaut.
    Die Ente in dem dichten Rohr, den Hasen in dem Tann,
    sie stöbert unser Wachtel vor und bringt sie flott heran.

    Deutsch-Wachtel, du mein Weidgesell, mein Freund und Jägers Stolz,
    auf roter Fährte findest du den Bock in Feld und Holz.
    Tönt dein Geläut durch Tal und Höh’n als heller Gruß herbei,
    dann klingt darin ein Weidmannsheil der ganzen Wachtelei!

    FCI - Standard Nr. 104 / 12. 03. 1999  /  D

     

    DEUTSCHER WACHTELHUND

    URSPRUNG : Deutschland.

    DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES  : 24. 07. 1996.

    VERWENDUNG : Stöberhund; vielseitiger Jagdgebrauchshund.

    KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 8    Apportierhunde, Stöberhunde,
    Wasserhunde.
    Sektion 2    Stöberhunde.
    Mit Arbeitsprüfung.

     

    Beschreibung


    KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Aus der jagdlichen Literatur läbt sich nachweisen, dab es schon seit Jahrhunderten dem heutigen Deutschen Wachtelhund ähnlich aussehende Jagdhunde gegeben hat, die zum Aufstöbern des Wildes verwendet wurden. Auch die Bezeichnung « Wachtelhund » ist historisch zu belegen.
    Zur stammbuchmäbigen Zucht der Rasse « Deutscher Wachtelhund » kam es um die Jahrhundertwende. Stammvater der Rasse war « Lord Augusta 1834 L », der aus Staufenberg (Oberbayern) kam. Mit einigen dazu passenden Hündinnen begann die Rassereinzucht. Zunächst kamen nur braune (teilw. mit weiben Abzeichen) und weibbraune Hunde, als Besonderheit letztere mit kleinen roten Abzeichen an Kopf und Läufen, dem sogennanten « Brand » vor. Durch die Hündin « Baby auf der Schanze 1838 L » kam die Braunschimmelfarbe in die Zucht.
    Rudolf Frieb (R.F.), der über Jahrzehnte die Zucht des Deutschen Wachtelhundes mabgeblich beeinflubte, veranlabte die getrennte Zucht in den Farbschlägen Braun und Braunschimmel. Er schuf damit die wesentlicheVoraussetzung, trotz der engen Ausgangsbasis der Zucht, durch gezielte Paarungen innerhalb der beiden Schläge Inzuchtschäden zu verhindern. Die Trennung der Farbschläge erschien auch durch die etwas unterschiedliche Veranlagung der Hunde sinnvoll. Braune als Kurzjager, leichter bogenrein zu führen; Braunschimmel als besonders spurwillige Weitjager.
    Die unterschiedliche Veranlagung kann heute nicht mehr als zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal der beiden Schläge gelten, da zwischenzeitlich aus verschiedenen Gründen mehrfach Verbindungen beider Schläge vorgenommen wurden. Generell gilt jedoch die Trennung zur Erhaltung einer nicht mehr miteinander verwandten Blutreserve innerhalb der Rasse heute noch.
    Der Deutsche Wachtelhund wurde und wird ausschlieblich von Jägern für Jäger, als Stöber- und vielseitiger Jagdgebrauchshund gezüchtet.

    ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Der Deutsche Wachtelhund ist ein mittelgrober, langhaariger, sehr muskulöser Stöberhund, mit edlem Kopf und kräftigen Knochen. Insgesamt länger als hoch, keinesfalls hochläufig wirkend.

    WICHTIGE PROPORTIONEN :
    Verhältnis der Körperlänge zur Widerristhöhe    1,2 : 1
    Verhältnis der Brusttiefe zur Widerristhöhe    0,5 : 1
    Verhältnis der Länge des Fangs zum Oberkopf    1    : 1

     

    VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhaft und jagdlich sehr passioniert, freundlich und umweltsicher, sehr gelehrig und anpassungsfähig, weder ängstlich noch aggressiv.
    Der Deutsche Wachtelhund ist der
    mit starkem Finderwillen ausgestattete,
    spur-/fährtenwillige und -sichere,
    zuverlässig spurlaute,
    feinnasige,
    bring- und wasserfreudige,
    wild- und raubzeugscharfe,
    bei entsprechender Einarbeitung und Führung selbständig, weiträumig kontrolliert (bogenrein) jagende, zuverlässig auf Schweib und als Verlorenbringer arbeitende Stöber- und vielseitige Jagdgebrauchshund für deckungsreiche, vorwiegend Wald- und Wasserreviere. Die Anlage des Vorstehens wurde bei der Zucht von Anbeginn nicht beachtet.

     

     

    Quelle:

    http://www.fci.be/Nomenclature/Standards/104g08-de.pdf